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7Tage7Cover: Tag 5 von 7: Dune

Frank Herbert - Dune

Tag 5 von 7. Frank Röhr ist schuld. Also: 7 Tage lang Bücher, die mich beeindruckt und geprägt haben.

„Dune – Der Wüstenplanet“ war meine erste ernsthafte Berührung mit Soft Science Fiction. Bei dieser Literaturform geht es nicht so sehr darum dass etwas im Weltall oder in der Zukunft spielt. Das ist nur das erzählerische Hilfsmittel, um ein Setup für die Geschichte zu haben.

In der Welt von Dune muss es in ferner Vergangenheit Kriege der Menschen gegen intelligente Maschinen gegeben haben. Das Imperium, in dem alles spielt, hat daraufhin jegliche Form von intelligenter Technologie verboten. Stattdessen gibt es spezialisierte … naja, Menschen … die die Aufgabe von Computern übernehmen (Mentanten als Wissensdatenbanken, Navigatoren zum Steuern von Raumschiffen, usw.) Möglich wird dies durch das das nur auf Arrakis vorkommende Spice. Deshalb hat jeder, der die Kontrolle über Arrakis hat, auch die Kontrolle über das Imperium.

In Dune geht es um den Machtkampf der beiden der beiden verfeindeten Adelshäuser Atreides und Harkonnen. Der Imperator hat befohlen, dass die Harkonnen die Kontrolle über Arrakis an die Atreides abgeben. Auch wenn Baron Harkonnen sich dem Willen de Imperators beugt, macht er es den Atreides nicht gerade leicht. Und so richtig kann man auch nicht glauben, dass Harkonnen seinem Erzfeind einfach so das Feld räumen will. Irgendwie bekommt man außerdem den Eindruck, dass der Imperator auch nicht alle Karten auf dem Tisch hat. Der Roman begleitet nun den jungen Paul Atreides, der sich in der ganzen Ränkeschmiederei zurech finden muss.

Der Roman von Frank Hebert stammt aus dem Jahr 1965 und ist, gerade weil er sich nicht auf Technologie stützt, immer noch sehr gut lesbar. Mit dem Hugo- und dem Nebula-Award hat er als erster Roman beide zu der Zeit wichtigen amerikanischen Science-Fiction Preise gewonnen. Bis 1985 schrieb Herbert noch fünf weitere, mehr oder weniger unabhängige Bände, die im Dune-Universum spielten. Alle sechs Bücher kann man ganz gut lesen.

Frank Herberts Sohn, Brian Herbert, hat das Universum später noch durch Sequels und Prequels erweitert, aber für mich gehören diese Bücher nicht mehr zum Zyklus. Einige sind ganz gut, aber sie atmen nicht mehr den Geist von Frank Herbert.

Zu Dune gibt es etliches an Verfilmungen, Brett- und Computerspielen und so weiter. Erwähnen möchte ich hier noch die Verfilmung von David Lynch aus dem Jahre 1984, der in Kameraführung, Szenenbild und Schauspielerei unglaublich gut ist. Die Handlung bleibt aber weitgehend ein Rätsel, wenn man das Buch nicht gelesen hat. Und natürlich das 1992 veröffentlichte Spiel „Dune II“, einem der ersten Echtzeit-Aufbaustrategie-Spiele und damit der Vorfahre des bekannteren „Command & Conquer“ oder für jüngere Leser, der Opa von „Starcarft“. Au wei, hab ich das viele Stunden gezockt …

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